Volleyball, Oberliga: TSV Ellwangen gegen TSV Flacht


Mit einem souveränen Sieg in die Winterpause

16.12.2023: Der Tabellenzweitletzte TSV Flacht reiste mit einem stark dezimierten Kader in den Virngrund. Am Ende setzen sich der TSV Ellwangen souverän mit 3:0 (25:15, 25:20, 25:19) durch. Trotz stark schwankender Leistungen in der Hinrunde überwintertet das Team um Trainer Martin Pfitzer auf einem Mittelfeldplatz.

Der Druck und die Favoritenrollen lagen an diesem Wochenende beim TSV Ellwangen. Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen im Gepäck und einer schmerzhaften Tie-Break-Niederlage beim direkten Konkurrenten SSV Geißelhardt waren die Marschroute für das Spiel gegen den TSV Flacht klar. Ein Sieg musste her gegen den aktuellen Tabellenvorletzten (9.). Trainer Pfitzer warnte seine Spieler davor das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Allein die prekäre Tabellensituation verlangte höchste Konzentration. Mit zehn Punkten und einem achten Tabellenplatz waren die Ellwanger auf den Relegationsplatz gerutscht. Den Tabellenvierten trennte vom Tabellenachten zwei Punkte, weshalb jeder Punkt für das Saisonziel Klassenerhalt wichtig ist.

Zum Start der Partie war die Rundsporthalle gut gefüllt. Ganz im Gegenteil zum Gegner des TSV Flacht. Diese reisten mit genau sechs Spieler nach Ellwangen. Verletzungsbedingt mussten sie einige Ausfälle in Kauf nehmen und sich in Notbesetzung den Ellwangern entgegenstehen. Der TSV hingegen war mit vollständigem Kader angetreten, einzige Leistungsträger David Lohner und Linuss Liss mussten verletzungsbedingt passen.

Fehler, die die Ellwanger bereits in der ganzen Saison auftreten, konnte man auch im ersten Satz erkennen. Immer wieder führten Unkonzentriertheiten zu unnötigen Punktverlusten. Die Flachter Mannschaft nahmt die Geschenke an und so war der erste Durchgang bis zur Mitte des ersten Satzes beim Spielstand von 11:10 ausgeglichen. Oft wechselten sich die Teams mit der Führung ab bis dann das Team um Martin Pfitzer begriff, dass sobald die Fehlerquote auf Ellwanger Seite auf ein minimales reduziert wird, Flacht keine Mittel hatte die Ellwanger in Bredouille bringen. Ab dem Spielstand 15:13 zogen die Hausherren davon und machten vor allem durch konsequent ausgespielte Angriffe von Zuspieler Pius Maier und Diagonalangreifer Florian Bruckmüller den Unterschied. Der erste Satz endete mit 25:15 für den TSV Ellwangen.

Im richtigen Fahrwasser brachen erneut die Ellwanger Schwächen auf. Fehlender Druck im Aufschlagsspiel und damit einhergehende hohe Fehlerquote lässt im zweiten Satz den TSV Flacht immer wieder ins Spiel kommen. Viel zu knapp wurde der zweite Satz aus Ellwanger Sicht gespielt, obwohl von Flachter Seite keine Gegenwehr kam. An diesem Tag konnten sich die Ellwanger Volleyballer nur selbst schlagen. Aus einer soliden Annahme durch Libero Janos Schaller und Außenannahmespieler Christian Kopp sowie Tom Wenczel wurden Zuspieler Maier alle Möglichkeiten gegeben ein ordentliches Spiel aufzuziehen. Die fehlende Durchschlagskraft im Angriff brachte mit Unkonzentriertheiten unnötig Spannung in die Partie. Erst beim Satzende gegen 21:20 behielten die Ellwanger kühlen Kopf und spielen den Satz souverän nach Hause. Mit 25:20 hatten die Ellwanger Mannen auch den zweiten Satz nach Hause gefahren.

Es folgte für Ellwangen ein dritter Satz in dem man sich vornahm die fehlende Konstanz zu zeigen und wenn möglich den jüngeren Spielern im Team Einsatzzeiten einzuräumen. Nach gutem Beginn warf Trainer Pfitzer sukzessive Ben Bohner, Linus Wagner, Elias Krämer, Daniel van der Jagt und Patrick Syrowatka in die Partie. Diese machten ihre Sache gut und konnten zum Jahresabschluss einen Sieg und einen fünften Platz nach Hause fahren.

Einzig konnte Florian Bruckmüller über die gesamte Partie eine konstant gute Leistung abrufen. Er bekommt vom Gästetrainer deshalb die Auszeichnung als wertvollster Spieler der Partie verliehen.

Ellwangen überwintert auf dem angestrebten Mittelfeldplatz. Jedoch sind die Fehler im Ellwanger Spiel klar zu benennen. Fehlende Konstanz im Spiel macht es ihnen schwer gegen die Topteams der Liga mitzuhalten. Besonders auswärts haben sie immer wieder zu kämpfen, woran sie über die Winterpause arbeiten müssen. Am 13. Januar wartet dann der Tabellenführer der Barock Volleys MTV Ludwigsburg 2 auf die Truppe um Trainer Pfitzer.

Hoffentlich wird die Ellwanger die Pause nutzen, um wieder gefestigter aus der Winterpause zu kommen. Denn der ungefährdete Klassenerhalt ist in Ellwangen nach wie vor das Ziel.

TSV Ellwangen: Christian Kopp, Tom Wenczel, Patrick Syrowathka, Elias Krämer, Daniel van der Jagt, Michael Mahler, Julius Gaugler, Ben Bohner, Linus Wagner, Florian Bruckmüller, Janos Schaller, Pius Maier, Winfried Lingel

Trainer: Martin Pfitzer